Tampons und Windeln sind keine Luxusgüter!
Am vergangenen Sonntag luden die Jungen Liberalen (JuLis) Münster zum Kreiskongress ein, um einen neuen Vorstand sowie eine neue Beschlusslage zu besiegeln. Zu ihrem Vorsitzenden wählten sie den 23 Jahre jungen WWU-Studenten Valentin Schubert. Frischen Wind brachte auch die anschließende Antragsberatung: Hier positionierten sich die JuLis Münster klar gegen kostenlosen öffentlichen Nahverkehr und sprachen sich für mehr Steuergerechtigkeit aus.
Volles Haus, volles Programm: Bereits am Nachmittag, vor dem Beginn des Kreiskongresses, trafen sich die JuLis Münster im großen Turmzimmer des Kruse Baimken, wo rund 20 Interessierte im Rahmen eines Neumitgliederseminars begrüßt werden konnten. Die besondere Veranstaltung würdigte einen rapiden Mitgliederzuwachs: Nach rund 40 Neuzugängen allein im letzten Jahr stehen die JuLis Münster derzeit bei 123 Mitgliedern.
Im Anschluss begann am frühen Abend der eigentliche Kreiskongress. Nach den Personalwahlen, bei denen neben dem Vorsitzenden noch 2 Stellvertreter und 4 Beisitzer gewählt worden sind, ging es in die Antragsberatung. Unter dem Titel „Tampons und Windeln sind keine Luxusgüter“ diskutierten die JuLis einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu mehr Steuergerechtigkeit. „Es kann nicht sein, dass im jetzigen Steuersystem Froschschenkel und Gänseleber unter den vergünstigten Steuersatz von 7% fallen, während für Babybedarf und Artikel der Monatshygiene 19% fällig werden“, fasste der frisch gewählte Vorsitzende Schubert seine Kritik am gegenwärtigen Steuersystem prägnant zusammen. Während die Beschlusslage der JuLis langfristig auf eine grundlegende Reform des Mehrwertsteuersystems ziele, gehe es kurzfristig vor allem um die Beseitigung konkreter Missstände.
Unter den zahlreichen Gästen befand sich auch Manuel Lascasas, der Vorsitzende der Freien Demokraten Münster. In seinem Grußwort sagte er: „Die JuLis sind für uns Freie Demokraten wie ein Motor, der uns vor allem auch programmatisch antreibt. Ich freue mich auf weiterhin gute Zusammenarbeit“. Zum Abschluss eines gelungenen Sonntags wies der neue Vorstand noch auf anstehende Termine hin. Mit besonderer Spannung wird etwa der nächste Landeskongress der JuLis NRW in Kamen (21./22. April) erwartet – eine hervorragende Gelegenheit, den intensiven programmatischen Austausch kreisübergreifend fortzusetzen.