„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ – Fehlentwicklungen vorbeugen, Schulsozialarbeit stärken

Eine der höchsten politischen Maximen des liberalen Handelns ist die Chancengerechtigkeit. Jedes Individuum soll sich unabhängig von Herkunft und Umfeld frei entfalten können. Eines der effektivsten Instrumente bei der Verfolgung dieses Ziels ist die Schulbildung. Doch auch in unseren Schulen entscheidet noch zu häufig das familiäre Umfeld über den Bildungs- und späteren Berufserfolg. Als eine wirksame Maßnahme zur Verbesserung der Bildungsbedingungen sowie zur Verhinderung von Bildungsarmut und sozialer Exklusion hat sich die Schulsozialarbeit in den letzten Jahren als unverzichtbar erwiesen.

  • Die Jungen Liberalen Münster fordern daher einen bedarfsgerechten Ausbau der Schulsozialarbeit. Um sicherzustellen, dass Kinder in ganz Deutschland von einem bestmöglichen Angebot profitieren können, soll dieser Ausbau an eine bundesweite Strategie zur Jugendhilfe gekoppelt werden. Die Strategie soll sich an Erfahrungen aus der Jugendhilfe gemäß des Best-Practice-Prinzips orientieren und bei der Umsetzung Raum für regionalspezifische Unterschiede lassen.
  • Zudem rufen wir den Bund und die Bundesländer auf, einen Kompromiss bei der Finanzierung der Schulsozialarbeit zu finden und somit dafür zu sorgen, dass im Rahmen eines neuen Bildungs- und Teilhabepakets die Finanzierung von Bildungs- und Teilhabeberaterinnen und -beratern in NRW über das Jahr 2021 sichergestellt wird.
  • Falls keine Einigung erzielt werden kann, setzen wir uns dafür ein, dass das Land NRW die Finanzierung der Schulsozialarbeit auch ohne Bundesmittel fortsetzt.
  • Damit der Umfang der Schulsozialarbeit nicht mehr von der Haushaltslage der Kreise und Kommunen abhängt, muss die zukünftige Finanzierung überdies ausschließlich aus Bundes- und Landesmitteln erfolgen.